
Gottmannsdorf ist ein kleines Dorf mit aktuell ca. 100 Einwohnern mit einer schon langen Geschichte. Im Jahr 2014 konnten wir mit einem großen Fest die urkundliche Ersterwähnung vor 775 Jahren feiern. Damals hieß es noch „Godemuzelsdorf“. Der slawische Gründer lange vorher hieß vermutlich Godemusel. Das Wahrzeichen ist der Glockenturm, der 1904 aus den Mauerresten der historischen Kirche wiederaufgebaut wurde. Diese Kirche wurde im 30-jährigen Krieg (1618-1648) von den Soldaten Wallensteins in Schutt und Asche gelegt und danach leider nie mehr aufgebaut.

Die meisten Anwesen gehörten früher zum nahegelegenen Zisterzienser-Kloster Heilsbronn. Die Bauern mussten dem Kloster entsprechende Abgaben entrichten. Gottmannsdorf war immer landwirtschaftlich geprägt. Hauptsächlich wurde Milchvieh gehalten und die Milch dann in das sog. „Milchhaus“ gebracht. Nach dem Strukturwandel in der Landwirtschaft gibt es heute nur noch drei landwirtschaftliche Betriebe.

Das kulturelle Leben wird durch die zwei Ortsvereine , nämlich der Freiwilligen Feuerwehr und dem gemischten Chor „ChorHarmonie“ geprägt. Die örtliche Gastwirtschaft Silberhorn ist nur noch zu speziellen Anlässen geöffnet.

Am dritten Wochenende im August wird jährlich Kirchweih („Kärwa“) gefeiert. Dazu stellen die Kärwaburschen und –madli traditionell den Kärwabaum auf und es wird im Gasthaus bei Bratwurst, Bier und Musik gefeiert. Sonntag früh findet am Turm ein Feldgottesdienst statt.
Zusammengestellt von Günter Helmreich